Lausitzer KinderKulturWelten: Kunst mit der Spraydose – Graffiti als künstlerische Ausdrucksform

Am Mittwoch nahm das Kita-Personal an einem Graffiti-Workshop, angeleitet durch die freischaffende Künstlerin, Katrin Meißner aus Calau, teil. Unter dem Motto „Das Gemüsebeet aus Sicht einer Ameise“ wurden die farblosen Sichtschutzwände rund um das Gartenareal gestaltet und damit das Gelände optisch von den Müllplätzen abgetrennt. Innerhalb des Kunstprojektes erhielten die Erzieher*innen die Aufgabe, mittels eines Perspektivwechsels die Sicht einer Ameise einzunehmen und die Vielfalt und Schönheit unserer heimischen Flora und Fauna an die Wand zu bringen. Während einige Künstler*innen fleißig Tiere und Insekten auf Schablonen zeichneten, fingen andere wiederum damit an, die grüne Pflanzenpracht frei zu sprayen. Auch die Künstlerin, Katrin Meißner, zeigte sich von dem Teamgeist und der sich gegenseitig ansteckenden Kreativität aller Akteur*innen begeistert. Im künstlerischen Prozess lernen die Fachkräfte aufeinander einzugehen, Ideen zu diskutieren und sowohl Einzel- als auch Gemeinschaftsleistungen zu honorieren. Dies bestärkt auch die Selbstwirksamkeit jedes Einzelnen. Als Highlight kamen noch spezielle Nachtleuchtfarben zum Einsatz. In wenigen Stunden erblühte aus der grauen und trostlosen Wand eine lebendige und blühende Gartenlandschaft aus der Sicht vieler kleiner und großer Ameisen. Darüber hinaus wurden die Steine am Eingangsbereich des Kita-Geländes mit Nachtleuchtfarben gemeinschaftlich dekoriert. Die spezielle Farbe, die sich im Sonnenlicht auflädt, entfaltet ihre eindrucksvolle Wirkung in der Dunkelheit. So können sich, neben den Familien der Kita, auch die Senftenberger Einwohner*innen beim Abendspaziergang um das „Zwergenhaus am See“-Gelände an den Künsten erfreuen. So standen am Ende des Tages zwei Erfolgserlebnisse für die Fachkräfte bereit, die sie gemeinsam im Team geschaffen haben. Wenn in der kommenden Woche die – sonst in diversen künstlerischen Mikroprojekten aktiven – Kinder wieder die Tagesstätte besuchen, werden sie vermutlich nicht schlecht staunen, welche Graffiti- und Maltalente in ihren Erzieher*innen stecken. Mit ihrem neuen Wissen um eine weitere Kunstform können die Fachkräfte der Einrichtung nun neue Projektvorhaben im Feld der kulturellen Bildung planen und realisieren. Ein besonderer Dank gilt der Workshop-Leiterin, Katrin Meißner, die mit den Worten: „Sie hat mir so viel mitgegeben“ gelobt wurde.